Diabetes und Füsse

Schlecht sitzende Schuhe können unangenehm und schmerzhaft sein. Mögliche Blasen verheilen
aber glücklicherweise schnell. Nicht so bei Diabetikerinnen und Diabetikern:
Da kann ein schlecht sitzender Schuh zu drastischen gesundheitlichen Problemen führen.

Knapp 7 Prozent der Schweizer Bevölkerung (500 000 Menschen) sind in der Schweiz an Diabetes mellitus erkrankt, davon sind 10%(50 000) Typ-1-Diabetiker, davon rund 3200 Kinder unter 15 Jahren. Weltweit sind es rund 425 Millionen Menschen mit Diabetes.
Die Dunkelziffer wird um einiges höher liegen, vor allem da sich die Krankheit schleichend entwickelt und unbemerkt bleibt. Im Durchschnitt dauert es sieben Jahre, bis die Krankheit festgestellt wird. Eine Diabetesdiagnose zieht viele Veränderungen im Alltag mit sich: Der Blutzucker muss kontrolliert und je nachdem mit der Einnahme von Insulin ausgeglichen, die Fahrtüchtigkeit muss geprüft und – was manch eine nicht von der Krankheit betroffene Person überraschen mag – das Schuhwerk muss angepasst werden.
Wenn unpassende Schuhe ein Gesundheitsrisiko sind
Das sogenannte diabetische Fuss-Syndrom gehört zu den Komplikationen der Krankheit und zeigt sich durch Durchblutungsstörungen und Neuropathie (Schäden an den Nervenenden, welche zu Fehlbelastungen und mangelndem bis hin zu nicht vorhandenem Schmerzempfinden führen). «Die Wundheilung von Diabetes-Erkrankten ist stark gestört», die mangelnde Blutversorgung führt dazu, dass selbst kleinste Verletzungen nur sehr schlecht verheilen. Dazu gehört zum Beispiel auch eine Blase bei schlecht sitzenden Schuhen. Die Wahl des richtigen Schuhs ist schon bei gesunden Menschen wichtig, bei Diabetikerinnen oder Diabetikern nimmt diese Wichtigkeit um ein Vielfaches zu. Jede noch so kleine Druckstelle im Schuh ist ein potenzielles Risiko. Deswegen ist eine intensive Fusskontrolle und Analyse fortlaufend nötig.»
Dank modernster Technik passt der Schuh wie angegossen
Mit einer Schiebeschablone wird nach wie vor die Schuhgrösse gemessen, ebenso wird die Fussbreite ermittelt. Mit dem Fuss-Scanner werden Fussfehlstellungen wie Senk oder Hohlfüsse sowie allgemeine Fehlstellungen ermittelt.
Ein Vorgehen, von welchem vor allem an Diabetes Erkrankte profitieren. Dank den Daten der Fuss- und Druckanalyse können so die ideale Form des Schuhs und der Einlegesohlen festgestellt werden. So gibt es keine Druckstellen, keine ungleichmässige Verteilung des Gewichtes und keine ungünstigen Materialien. Das Klischee der hässlichen Medizinschuhe stimmt so nicht ganz. Je nach Krankheitsverlauf können auch modische Sneaker an die Bedürfnisse der Diabetiker angepasst werden.» Die sogenannte Wagner-Armstrong-Klassifikation für Diabetisches-Fuss-Syndrom gibt Aufschluss über das jeweilige Stadium der Krankheit. Ab Grad 3 müssen die Sneaker weichen und den nach Mass angefertigten medizinischen Schuhen Platz machen. Die Neuropathie ist beim Diabetischen-Fuss-Syndrom eine zusätzlicher Herausforderung der Schuhversorgung. Wenn eine gesunde Person einen Kieselstein im Schuh vorfindet, wird dieser – weil es stört oder schmerzt – ziemlich schnell aus dem Schuh entfernt.
Eine an Neuropathie leidende Person bemerkt diesen Kieselstein erst gar nicht.» So kann selbst ein kleiner Kieselstein im Schuh weitreichende gesundheitliche Folgen mit sich ziehen. Dies kann aber mit den richtigen Schuhen, ausreichender Pflege und täglichen Fusskontrollen verhindert werden.

Kostenbeteiligung Krankenkasse/IV
Gut sitzende Schuhe sind vor allem für Diabetikerinnen und Diabetiker kein unnötiger Luxus – sie gehören zur gesundheitlichen Grundversorgung. Fussbettungen nach Mass können bei den Krankenkassen über die Zusatzversicherung zu ca. ¾ abgerechnet werden. Ist die Krankheit fortgeschritten, erfolgt eine Anmeldung an die IV oder AHV und die Kosten werden bis auf einen kleinen Selbstbehalt übernommen, inklusive der teilweise aufwendigen Schuhanpassungen. Es ist wichtig, dass sich Betroffene früh mit der Thematik ihrer Schuhe auseinandersetzen. Fussbettungen nach Mass können schon einen grossen Unterschied ausmachen und Entlastung bringen. Ist die Krankheit bereits fortgeschritten, drohen offene Stellen (Ulcus) oder sind bereits vorhanden, sind Schuhanpassungen oder Schuhe nach Mass nötig. Das Team von Degiacomi steht Ihnen unverbindlich und kostenlos zur Verfügung für die Fuss-Schuhberatung rund um die Thematik des Diabetes.

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